BIMMELWELT


Direkt zum Seiteninhalt

Was ich in der Nachtschule mache

Die Nachtschule

Meine Aufgaben in der Nachtschule habe ich immer mit viel Freude erledigt. Leider ist es aber bei meiner Erledigung geblieben, da die Schulverwaltung nun mehr schon seit vielen Semestern ihrer Aufgabe der Kontrolle und Bewertung nicht mehr nachkommt. So bleibt mir nur das Warten auf meinen Abschluss.

Hier möchte ich also mal mein umfangreiches Wissen demonstrieren:


Verfassen Sie einen Zyklopenzyklus!

Wie fast jeder Küstenbewohner Zamoniens zu berichten weiß, ist das Verhältnis zu den Zyklopen und deren Zyklen von jeher nicht immer einfach gewesen, stehen diese doch nicht unbedingt im Einklang mit dem Verständnis eines respektvollen und harmonische Umgang miteinander.

Die großen Zyklopenraubzüge der Vergangenheit und auch leider die der Gegenwart, sind stets ein Thema im Geschichtsunterricht. Und in den Spelunken der Hafenstädte werden in dunklen, stürmischen Nächten immer wieder die schauerlichsten und blutigsten Vorfälle erzählt.

Wie soll man aber einen Zyklopenzyklus verfassen? Ist doch das, was während eines Zyklus geschieht, das eigentlich Dramatische, das eigentlich Unglaubliche.

Die Zamonische Sprachkunde lehrt uns: Zyklus stammt aus der Sprache der leicht bekleideten Zamonischen Weintraubentempelgötter und bedeutet frei übersetzt Kreis. Und das ist aus Sicht der Zyklopen sicherlich schon die komplizierteste Erklärung für ihren Zyklus oder auch ihr Dasein. Für uns, die wir immer mit schrecken auf das Treiben der Zyklopen blicken, stellt sich einer ihrer Zyklen wie folgt dar: Wie sich nun jeder denken kann, steht am Begin eines Zyklus immer das Ende des vergangenen Zyklus, also der Hunger. Der Zyklop wird Nervös. Er befindet sich nun in einer sehr reizbaren Phase, er entdeckt mit jedem Tag mehr und mehr Geräusche und Bewegungen in seiner Umgebung. Und für ihn ist das Alles ein Zeichen für potentiell Essbares. In der Zweiten Phase ist die Reizbarkeit enorm. Der Zyklop beschäftigt sich nun ausgiebig mit Rangkämpfen und ungehemmter Fortpflanzung. Trotz der im Allgemeinen sehr langen zweiten Phase, möchte ich aber an dieser Stelle lieber nicht genauer auf das Thema der Zyklopenfortpflanzung eingehen. Die dritte Phase beginnt der Zyklop im allgemeinen mit Schlaf. Nach durchkämpften und durchzechten Nächten wacht er mit einer gewissen Klarheit über den Ernst seiner Lage auf. Er befindet sich auf einem Felsen im Wasser. Nichts was in seiner Nähe ist, ist wirklich essbar. Und der Hunger wird immer unerträglicher. Man könnte sagen, diese Phase ist für einen Zyklopen der Höhepunkt seiner geistigen Fähigkeiten. Es gibt Berichte, das Zyklopen in diesem Zustand sogar zu Erfindungsreichtum tendieren. Sie wurden dabei beobachtet, wie sie mit einfachen Paddeln ihren Felsen richtung Küste rudern wollten. Wirklich schrecklich wird es in der Phase Vier. Der Hunger ist nun für die Meisten absolut unerträglich geworden und auch der Respekt vor dem Anführer ist fast gewichen. Die "Bewohner" der Speisekammer der Insel sind nun in ernster Gefahr, einem Zyklopischen Blutrausch zum Opfer zu fallen. Und genau das ist die fünfte Phase. Die ganze Horde der Zyklopen fällt über den Inhalt der Speisekammer her und schlägt sich im Rausch den Magen voll. Mit abnehmendem Hunger finden die Zyklopen immer mehr gefallen daran, ihre Opfer einfach nur zu töten, ohne sie am Ende noch zu verspeisen. Nach diesem Schlachtfest, was meist nur noch die eiserne Reserve in der Speisekammer zurück lässt, beginnt die Phase 6, in welcher der Zyklop nach einem ausgedehnten Verdauungsschlaf mit der Vorbereitung zur Nahrungssuche an Land beginnt. So wären wir schon gleich bei der siebten Phase, die Nahrungssuche auf dem Festland. Mit dem Meeresstrom werden die wandernden Teufelsfelsen in festen Zyklen an Land getrieben. Für die Bewohner der Küstengebiete ist das allerdings kein besonderes Vergnügen. Die Zyklopen, getrieben durch die Gier, gestärkt vom vergangen Mahl, wildern und wüten in den Dörfern und Städten und verschleppen ihre Bewohner in die Speisekammer ihrer Insel. Und natürlich macht das Hungrig, so wären wir also wieder beim Beginn des Zyklopenzyklus. Mit dieser Darstellung des Zyklopenzyklus möchte ich meine Ausführungen auch beenden. Angesichts der Begleiterscheinungen bei der Nahrungssuche und Nahrungsaufnahme der Zyklopen, erscheint mir eine weitere Beschreibung, in welcher Form auch immer, nicht besonders taktvoll gegenüber der "Nahrung". Sicherlich wird es aber auch noch den ein oder anderen Zeitgenossen geben, der trotz der erschreckenden Tatsachen die Muse findet, die Vorgänge rund um die Zyklopenzyklen beispielsweise in ein freundliches Gute Nacht Gedicht für Fhernhachenkinder zu verpacken. Ich für meinen Teil finde das aber eher Geschmacklos.

Hat das Zamomin tatsächlich weniger Gewissen als ein Stollentroll? Führen Sie Beweise für Ihre Meinung an!

Ja aber selbstverständlich! Als sich zu Urzeiten auch der Kontinent Zamonien teilte und wieder zusammen fügte, hatte innerhalb eines kurzen Moments dieser tektonischen Freizügigkeit eine dramatische, evolutionäre Entwicklung in geradezu darwinistischer Höchstleistung stattgefunden.

Unsere modernen Forschungsmethoden erlauben uns heute einen tieferen Einblick in die damaligen Geschehnisse. Als Sensationsfund wurde im vergangen Jahrhundert eine Zamonische Lebensform entdeckt, die allen bisherigen Erkenntnissen der Evolutionslehre widersprach. Im vorderzamonischen Unbiskant stießen Forscher des berühmten Setzhügelinstitutes auf eine Spezies, die ihnen zuerst Rätsel aufgab. Handelte es sich doch bei dem Fund um ein Krabben ähnliches Geschöpf, welches rein Körperlich offensichtlich in unbeteiligte Gleichgültigkeit und heftiges Widerstreben aufgeteilt war, sonnst aber keinerlei Entwicklungsmerkmale aufwies.

Die nach der damaligen Expeditionsleiterin benannte Sandschabracke Ursula, stellte sich bald als Einer der Zamonischen Urbewohner heraus. Ihr Lebensraum war die heutige süße Wüste, die zu Ursulas Zeiten noch eher einem blühenden Garten glich. Die meisten Details zu ihrem Leben bleiben uns aber trotz intensiver Forschung bis zum heutigen Tag leider verborgen
Einzig Wissenschaftlich belegt sind die Waschrituale der Sandschabracken, sowie die Urzeitliche tektonische Plattenverschiebung. Als für wenige Augenblicke aus Zamonien die eigenständigen Kontinente Sambal und Olek wurden, befand sich die Sandschabracke Ursula, anscheinend gerade auf ihrem Weg zur täglichen Morgentoilette, genau auf der kontinentalen Spaltlinie. Die unglaubliche Wucht und Energie der Spaltung machte offensichtlich auch vor Ursula nicht halt und teilte ihr Schicksal ohne viel Umstände in zwei Hälften. Bestand Ursula nun zu ihrer eigen Überraschung aus zwei Eigenschaftshälften, war doch der Schock über diesen Umstand offensichtlich so groß, als das auch die plötzliche Wiedervereinigung der Kontinente (1) Ursula nicht dazu bewegen konnte, sich diesem Vorgang auch im eigenen Interesse anzuschließen. Belege dafür sind die Feststellung und Sicherung unterschiedlicher Spuren, welche die Forscher bei ihren Ausgrabungen, direkt am Kontinentalspalt fanden. Ist Ursulas Teilung durch die Ergebnisse der Forschungsgruppe nachweisbar (2), bleibt doch die eigenständige Entwicklung der beiden Hälften noch teilweise im Unklaren. Sicher ist, das die unbeteiligte Gleichgültigkeitshälfte in den ersten Jahren nach der Teilung einige Beziehungen zu den Vorläufern des Zamomin aufgenommen haben muss. Mehrere rituelle Fundstätten in der Umgebung der Ausgrabungen belegen dies. Von der Entwicklung des heftigen Widerstrebens zur heutigen Form des Stollentrolls ist aber leider noch wenig bekannt. Spekulationen gehen von einer Verbindung mit der Zamonischen Nacktschnecke bist hin zum heute bereits ausgestorbenen Höhlenthermallurch aus. Aber leider ist von ihm, außer das an einigen Stellen Zamoniens aus der Erde austretende heiße Wasser, fast nichts mehr übrig geblieben. sodass die Forschungen in dieser Richtung sehr schleppend Laufen. Gerade die letztere Eigenschaft lässt aber auch den wissenschaftlichen Laien einen direkten Rückschluss auf die Verbindung mit den Stollentrollen ziehen, was ihm an dieser Stelle auch absolut nicht zu verdenken ist. Die durch die Forschung belegten Details aus Ursulas Leben, die Ergebnisse der Zeit und die Beobachtung des Verhaltens der Stollentrolle, lassen, auch in Bezug auf die nicht dargestellten Überlegungen, also nur den Schluss zu, das das Zamomin tatsächlich weniger Gewissen hat als ein Stollentroll. Auffällig bleibt aber, das auch eine ausgeprägtere Entscheidungsfreude durch das Zamomin letztendlich nicht nachgewiesen kann. Es gibt jedoch noch heute einige Parallelen im Verhalten des Zamomins und der Stollentrolle, welche darauf schließen lassen, das Ursula wohl nicht ganz genau in der Mitte der Spaltungslinie stand, als es zu ihrer Teilung kam. Fußnoten: Zu (1) "Wir sind uns heute Bewusst, das die Teilungszeit Zamoniens mehr als 2 Sekunden gedauert haben muss", merkte der führende Zamonische Zeitforscher Bernhard Kiesel bei seiner berühmten Rede zur Kontinentalbiegung im Zamonischen Institut für angewandte Geschichte in Atlantis an. Führende Wissenschaftler widersprachen ihm auch nicht, als er weiter ausführte: "Hätten wir zu dieser Zeit bereits eine Zeitrechnung gehabt, wären uns diese Sekunden nicht nur wie Minuten vorgekommen, nein meine Herren, wir hätten sie auch unweigerlich verloren!" (Applaus im Publikum). Schon die Zeitdehnungstheorie Kiesels beweist an dieser Stelle den unweigerlichen Zusammenhang in Bezug auf die Teilung der Sandschabracke und die Entstehung des Zamomin, sowie des Stollentroll und deren typisches Verhalten. Allerdings wurde Kiesel, was das verlieren von Zeit angeht, wenig später von seinem Kollegen und Intimfeind Werner Kaltenthal widerlegt. Kaltentahl fand bei einem Besuch im Institut die von Kiesel in den letzten Monaten vor seinem Vortrag verlorene Zeit in einer unaufgeräumten Kellerecke wieder. Der Vollständigkeit halber sei hier aber noch erwähnt, das die Schicksale der beiden Kontinente Sambal und Olek in der Zeit ihres kurzen Bestehens sich als eher unausschweifend beschreiben lassen. Zu (2) Die Teilung der Sandschabracke Ursula wird in den Berichten überwiegend als Dramatisch beschrieben. Stellt man sich heute bei dem begriff Teilung zum Beispiel das durchtrennen eines belegten Brotes vor, so ist doch Ursulas Schicksal weitaus Scheußlicher. An dieser Stelle möchte ich also für die genauere Beschreibung auf die originalen Forschungsdokumente verweisen, welche in der Bibliothek des Setzhügelinstitutes in Atlantis einzusehen sind.

Geben Sie einen Überblick über die Handlung von Hildegunst von Mythenmetz' 240-stündigem Bühnenstück "Der Bassrüttler des Voltigorken"

Den Begriff Handlung in Verbindung mit dem Mythenmetzschen Bühnenstück "Der Bassrüttler des Voltigorken" zu nennen, ist eine Beleidigung für jeden Zuschauer, der den Fehler macht, dieses Schauspiel zu betrachten. Selbst das Wort "Schauspiel" hat im weitesten Sinne hier keinen Platz, entstand doch schon bei der Uraufführung in Gralsund eine heftige Debatte, wie weit eine moderne Aufführung eines durchaus einfachen Themas gehen kann.

Der Zuschauer, hat er erst einmal den Ort der Aufführung erreicht, was wegen der unzählig aufgestellten Schallwände im Saal durchaus als schwierig zu bezeichnen ist, wird in den ersten 30 Stunden durch einen tieffrequenten Dauerton genervt, den man als nicht mehr als verdauungsanregend bezeichnen kann. Zu sehen ist jedoch nichts. Und dieser Umstand setzt sich auch bis zum Ende des Stückes fort, für den Zuschauer lediglich unterbrochen, durch die massenhaften Gänge zur körperlichen Erleichterung.

Allein dieser Umstand stellt jede Aufführung schon in der Planungsphase in Frage, ist der Protest der jeweiligen Stadtverwaltung und deren Ämter für Abwasser und Entsorgung im Angesicht der Bewältigung Unmengen körperlicher Erleichterungen nicht zu ignorieren. Erinnern wir uns doch noch gut an eine Aufführung in Bauming, bei der das dortige Abwassernetz für einen Zeitraum von 2 Jahren unbenutzbar war. Allein die Folgen für den Tourismus sind noch bis Heute nicht zu überschauen.
Sind also nun die ersten 30 Stunden ohne eine nachhaltige Dehydrierung überstanden, folgt in den kommenden 200 Stunden das Rütteln, welches ebenso ungesehen, eher einem notorischen Zähneklappern gleich kommt, als das eigentlich doch sonst so melodische Bassrütteln. Mythenmetz hat hier durch die dem inszenierenden Intendanten gewährten Freiheiten in der Wahl der Begleitinstrumente lediglich dem privaten Vermögen der Zamonischen Dentisten auftrieb gegeben. Im Rückblick auf die bisherigen Aufführungen muss man also zur Handlung des Bühnenstückes sagen, das einzig der Zuschauer als wirklich Aktiv zu bezeichnen ist. Es bleibt die Frage, sollen Dentisten und Kanalarbeiter angesichts der Folgen grundsätzlich vom Besuch dieser fragwürdigen Veranstaltung ausgeschlossen werden? Ich meine, Ja! Weil irgendwie find ich das ganze Stück [---].

Wie bekam der Scharach il Allah seine Form?

Also davon, das muss ich gestehen, habe ich absolut keine Ahnung. Alles, was ich jetzt sagen würde, wäre frei erfunden. Wann ist dieses Thema denn durch genommen worden? Ich kann mich daran absolut nicht erinnern. Ausserdem bin ich sowieso eher für ein gewisse Formfreiheit!

Wenn Pixies Greifen sind, und Greifen sind Teekannen, was sind dann Pixies?

Nun, in dieser Frage irrt die moderne Literaturdiagnostik der Zamonischen Geisteswissenschaften. Teekannen waren noch nie Pixies. Teekannen waren schon immer dunkelfeuchte Aufbewahrungsorte für Haselmäuse. Hier gilt der Verweis auf die farbenfrohe, filmische Geschichtserzählung und die Englischen Literatur des 19. Jahrhunderts, bei welcher der entscheidende Hinweis aus Anlass einer endlos langen Nichtgeburtstagsfeier zu finden ist. Was den Bezug zu Greifen angeht, so gibt es zwar eine Verbindung zu Kaninchen, Hutmachern und grinsenden Katzen aber nicht zu den sagenhaften Greifen, die in den kompletten Aufzeichnungen zu diesem Thema weder am Anfang noch zum Ende eine Erwähnung finden. Als Resümee auf die Frage zu den Gemeinsamkeiten mit Pixies kann uns also wiederholt die Literatur keine befriedigende Auskunft geben. So bleibt also letztendlich nur das weite Feld der Spekulation. Hier schliesse ich mich der allgemeinen Meinung an und sage, Pixies haben noch nie mit Greifen eine Nichtgeburtstagsfeier gefeiert.

Welche chemisch-physikalischen Reaktionen ergeben sich, wenn sich ein Dimensionsloch in Nebelheim auftut und Gennf sich mit dem dortigen Quallennebel vermischt?

Die quantenmetaphysische Eigenschaft des Gennf, welches bei einer Ionisierung mit Butylaminobenzolsäure in Verbindung mit dem Monohydrat des Caliumpermanganat zu mittelfestem Bananenquark ausdünstet, hat auf Dimensionslöcher keinen Einfluss. Da bei der interdisziplinären Herstellung von Quallennebel auf der Basis tierischer Trockensubstanzen in viskosen Salzlösungen der Gehalt an resorptionsfähigem Wasserstoffperoxyd verloren geht, ist mit Blick auf die in der Frage genannten, mögliche Verbindung kein Augenmerk zu richten. Alles in Allem tut sich da Garnix, außer Nebel auf.

Wieso können Dämonenschwerter denken?

Meine Güte, ist das einfach! Das haben wir schon als Hutzenkinder gelernt. Wenn wir nicht hören wollten, hat unsere Grossmutter immer gesagt, wenn wir nicht aufhören würden zu toben, würden wir "in die Dämonenschwerter kommen".
Und dann hat sie uns erklärt, das früher die Dämonen bei lebendigem leib in die Schmelzöfen geworfen wurden und dann Schweter aus ihnen gemacht wurden. Und da die Dämonenseele weder in den Himmel noch in die Hölle kann, ist sie auf Ewig in den Schwertern gefangen....

Beschreiben Sie die alljährlichen Feierlichkeiten und Ausschreitungen am zamonischen Feiertag "Einheit, Zwietracht und Dreirad".

Die Feierlichkeiten bzw. die Festtage zum Zamonischen Jahresende lassen sich auf eine Vorschrift des Nattifftoffen Herbert von Amtswallach, aus dem Jahre 1247 zurück verfolgen. Herbert von Amtswallach hat in seiner Zeit als Hüter der Zamonischen Kalender damit begonnen, die unzähligen Zamonischen Feiertage neu zu sortieren und in eine, nach damaligen Erkenntnissen der Altertumsforschung, vernünftige Reihenfolge zu bringen. Die von ihm sortierten 786 Feiertage wurden auf 123 gekürzt und die Übriggebliebenen wurden in Summe auf das Jahresende verschoben. Somit entstand zum Jahresende eine Art Superfeiertag, welcher von allen Zamonischen Daseinsformen gefeiert werden sollte. Einige Völker Zamoniens verweigerten sich aber der amtlichen Zusammenführung ihrer Feiertage und es kam zu Ausschreitungen. Bis zum heutigen Tag ist die Feiertagslage nach den amtswallachschen Neusortierung teilweise ungeklärt und sorgt einerseits für Festtagsstimmung bei den meisten Zamonieren, andererseits für Ausschreitungen, vor Allem bei den Buntbären, die nach wie vor an ihren Feiertagen festhalten. Während also am Jahresende die meisten Zamonier traditionell ihre Küchenuhren mit Lavendelstangen schmücken und sich den Genüssen der Feiertagszwiebelsuppe hingeben, kommt es in Bauming zu den alljährlichen Ausschreitungen, bei denen die Buntbären auf dem grossen Platz vor dem Rathaus Dreiräder verbrennen. Warum die Buntbären grade Dreiräder verbrennen, weiss bis heute niemand, man geht jedoch davon aus, das die als verschollen geltenden Memoiren des Herbert von Amtswallach aus seiner Kindheit berichteten, das Herbert sehr gerne mit seinem Dreirad gefahren ist….

Wie kamen die Bolloggs nach Zamonien?

Bollogs sind selbstverständlich zu Fuss nach Zamonien gekommen. Wie auch sonst? Das war aber keine besonders schwere Aufgabe...

Macht eine Suppe, die man aus dem Schleim einer Midgardschlange kocht, wirklich unsterblich? Zitieren Sie aus der einschlägigen Schrecksenliteratur.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das diese Suppe in erster Linie mal Sodbrennen verursacht. Und ausserdem schmeckt sie ganz fürchterlich. Viel schlimmer finde ich aber, das die Schulverwaltung überhaupt nicht auf die Schulbücher achtet, die von den Schülern am Schuljahresende zurückgegeben werden. In meinem Schrecksensuppenbuch fehlen diese Seiten nämlich!

Zitieren und analysieren sie eine Aussage aus dem schweren Buch!

"Datteln sind nicht blau und haben auch keinen Nabel" Das ist sicherlich einer der wichtigsten Sätze aus dem schweren Buch. Hat der geneigte Leser erst einmal den Kraftakt des Umblätterns bis zur Seite 3477 geschafft, wird er auch sogleich mit dieser knallharten und schonungslosen Wahrheit belohnt. Das ist ja so schon mal nicht schlecht. Schade ist aber, das kein Leser dem schweren Buch die tatsächliche Farbe von Datteln entnehmen kann. Auch auf den folgenden 5045 Seiten hat es der Autor nicht geschafft, sich dieser Problematik noch einmal anzunehmen. Was bleibt, ist die Antwort zum fehlenden Nabel. Hier erfahren wir, kaum 180 Seiten später, das Datteln früher einen Nabel hatten, diesen aber wegen der starken Staubfuselbildung und den damit verbunden hygienischen Problemen wieder aufgegeben haben. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, das die Dattel im Allgemeinen keinen Anteil am Nabel der Welt hat. Und dies nur, wegen ein par Staubfuseln. Übrigens beschäftigt sich das schwere Buch auch mit den unterschiedlichen Siedepunkten von heißem Beton bei der Abbindung in den schneefreien Gebieten der Kornheimer Westküste. Aber das hat letztlich ja auch nichts mit einem Nabel zu tun.

Was ist ein Murch?

Der Murch ist im Gegensatz zur Wangenroder Nadelbaumechse nicht mit dem Zamonischen Schuhschnabel verwandt. Im Vergleich mit dem Kassanderspecht schneidet der Murch aber bei der Frage nach der Population wesentlich besser ab. Da der Murch im weiteren Sinne durch seine eher wortkarge Existenz bekannt ist, lässt sich nicht besonders viel über ihn sagen. Selbst die Leuchtkraft seiner Farbe ist in dunkler Nacht nicht eindeutig zu bestimmen. Noch schwieriger ist die Beschreibung seiner Fortbewegung. Niemand hat ihn je rennen sehen. Allerdings ist das auch nicht besonders verwunderlich, da der Murch ja im allgemeinen mehr kriecht. Wissenschaftler des Nebelheimer Salmsgutinstitut zur Erforschung seltener Tiere greifen bei ihrer Beschreibung gerne auf die Ausführungen der Nonne Magdalena Dimpelsgut aus dem Dullsgardener Schwesternkonfliktheim der erbärmlichen Nonnen zurück. Magdalena beschreibt in ihrem Werk über die Zamonische Flora und Fauna den Mulch als besonderes Tier. Glücklicherweise können wir auf ein Exemplar des Buches, welches unser Mitschüler SabberJupp schon in seiner Kindheit den Klauen eines diebischen Fhernhachen auf der Dullsgardener Sperrmüllsammlung entreißen konnte, zurückgreifen. Irgendwann werde ich auch darin lesen.

Erzählen Sie von der Urlaubszeit im Großen Wald aus der Sicht eines Trompetenpilzes.

Auszug einer beliebigen Stunde eines Tages:
Jetzt fängt es wieder an, das Laufen, das Trampeln, das Schreien, das Staunen und dann immer dieses ewige Singen, wenn es dunkel wird… Ich weiss nicht, warum ich unbedingt hier aufwachsen musste. Meine Güte, es hätte so viele schöne Orte geben können, an denen ich in aller Ruhe hätte gross werden können. Aber nein, ich muss ja hier, genau hier aufwachsen. Was für ein Mist!

Und dann sind all diese vielen Bären in diesen unmöglichen Farben. Ich meine, da würde ich mich in Grund und Boden schämen, wenn ich hier so rumlaufen würde. Und das ist ja eben auch so ein Ding, dieses rumlaufen. Immer hin und her und her und hin. Und wenn die doch dabei wenigstens mal die Klappe halten würden…Und dieses immer Gesinge…

Warum bin ich eigentlich kein Baum geworden? Ich meine, so als Baum, da hat man es wirklich gut! Man steht vor Allem mal über den Dingen. Aber so? Meine Güte, ständig springt hier jemand rum und es ist ein Wunder, das noch keiner auf mich drauf getreten ist. Oh weh, jetzt kommen sie wieder in der Gruppe, Herrgott noch mal, muss denn das sein? Wäre ich als Fleischfresser auf die Welt gekommen, sähe die Sache ganz Anders aus! Da hätten die wenigstens Respekt! Aber so… Oder noch besser, ich wäre Stollentroll geworden, dann wäre alles viel besser. Aber so kann ich ja nicht mal hier weg, den ganzen Tag muss ich diese Nervensägen ertragen… Aber ich muss ja sagen, es hätte auch noch schlimmer kommen können. Mein Grossonkel Fritz beispielsweise hatte das Pech direkt neben der Bauminger Feuerwache aufzuwachsen. Da war was los…Ach herrje, jetzt suchen sie wieder irgendein Balg… das die die Bälger hier aber auch immer frei rumlaufen lassen müssen. Bei uns Trompetenpilzen gäbe es das nicht. Unsere Kinder wissen was sich gehört. Oh, da ist ja auch wieder dieser fette, gelbe Bär.. Der singt am schlimmsten. Meine Güte, diese schrägen Töne, da wird einem ja ganz schlecht. Was für eine Qual. Ist es denn nicht schon strafe genug, das ich hier nicht weg kann? Kann so fortgesetzt werden.

Warum entstehen bei Benutzung des Nachtigallerators, also dem Extrahieren von Dunkelheit aus dem Weltraum, Schwarze und nicht Weiße Löcher?

Weiße Löcher entstehen seit je her nur bei falschem Waschen von Tischdecken. Das ist allgemein bekannt. Wäscht man eine Tischdecke bei über 50 grad Celsius können bis zu 126 weiße Löcher pro Quadratzentimeter entstehen. Lediglich Fhernhachische Hausfrauen haben zur Vermeidung dieser Löcher ein sorgsam gehütetes Geheimrezept zur Wäschepflege. Die schwarzen Löcher aus der Weltraumdunkelheitsextrahierung sind selbstverständlich etwas völlig Anderes und nicht im Ansatz vergleichbar mit den weißen Löchern in falsch gewaschenen Tischdecken. Deshalb können schwarze Löcher auch nicht bei der täglichen Wäschepflege entstehen. Da man mit dem Nachtigallator keine Tischdecken und Gardinen waschen kann, ist also die Entstehung schwarzer Löcher eine absolut logische Schlussfolgerung.

Was ist der Sinn des Lebens? (Begründung!)

Diese Frage berührt eine außerordentlich schwierige Thematik, an der sich schon Heerscharen von Dichtern und Denkern die Zähne ausgebissen haben. Sie in dieser Form einem Schüler der Nachtschule zu stellen, wird einer durchaus berechtigten, kritischen Betrachtung wohl nicht standhalten. Grundlegend sei aber der Sinn im Dasein an sich genannt, welches grade hier in Zamonien seinen besonderen Ausdruck in einer fast unerschöpflichen Formenvielfalt gefunden hat. Bemerkenswert ist hierbei der Blick auf die mannigfaltige Individualität, welche in Betrachtung auf das Kollektiv immer wieder für bemerkenswerte Unterschiede im Sozialverhalten sorgt. Sucht man also den Sinn des Lebens in Zamonien, so ist grundlegend die Antwort im Individuum zu finden, welches, je nach Daseinsform, seiner natürlichen Entwicklung und Entfaltung in seinem Lebensraum nachgeht und dabei Einfluss auf alle nachbarschaftlich verbundenen Individuen ausübt. Kurz gesagt, liegt für die Meisten der Sinn des Lebens in vielerlei Hinsicht darin, seinen Mitdaseinsformen im größtmöglichen Stil nachhaltig auf den Wecker zu fallen und dabei so wenig wie möglich eigne Energien zu verschwenden. Wie immer bilden die Ausnahmen die Regel, jedoch bezieht sich dies lediglich auf Daseinsformen, deren Intelligenz noch weit unter der einer Latschenkiefer zu suchen ist.

Wie hoch ist die maximale Anzahl an Gehirnen, die ein Lebewesen haben kann?

Die Anzahl der Gehirne einer Daseinsform steht immer in direktem Bezug zu den beweglichen Knochen im Bereich der rechten Mittelhand. Nimmt man die Anzahl derer mal zwei und teilt dieses Ergebnis durch die Quadratwurzel von 4, erhält man eine Zahl, mit der man im Bezug auf die Frage so noch nichts anfangen kann. Nach einer kleinen Reifezeit von ca. 6 Wochen kann man aber, gutes Wetter vorausgesetzt, das berechnete Ergebnis mit 3 multiplizieren und erhält so die Anzahl der für sich selbst möglichen Gehirne, also immer 1 bis 12. Da diese Berechnung aber stark vom eigenen Biorhythmus abhängig ist, kann keine pauschale Aussage für alle Daseinsformen getroffen werden. Lediglich von den Kanaldrachen weiß man, das diese in jedem Fall immer nur ein einziges Gehirn im Bereich des letzten Lendenwirbel besitzen.



James Bimmel, © 2008 | James@bimmelwelt.de

Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü